Entdecke Goethe in Stäfa
Zäme durestarte: 5. Oktober 2023
20 Naturfreundinnen und Naturfreunde aus verschiedenen Sektionen im Kanton machten sich am 5. Oktober auf nach Stäfa, um gemeinsam mit 11 Mitgliedern der NF-Sektion Stäfa und einem Gast Spuren Johann Wolfgang v. Goethes in der Seegemeinde zu entdecken. Auf dem Platz vor der «Wirtschaft Alte Krone Goethehaus» erfuhren sie, weshalb der deutsche Dichterfürst, Naturwissenschaftler und Staatsmann des Herzogtums Weimar vor 226 Jahren einen Monat just in diesem Gasthaus logierte und von dort aus eine elftägige Wanderung auf den Gotthardpass unternahm.
Im lokalen Museum zur Farb führte Kurator Lukas Germann die NF-Gruppe durch die diesjährige Sonderausstellung «GOETHE – in Stäfa». Dabei stiess die Installation, die an Goethes Absicht erinnerte, ein Epos über die Geschichte von Wilhelm Tell zu verfassen, auf grosses Interesse. In Stäfa ist man zu Recht stolz, dass der Ursprung von Friedrich Schillers weltberühmtem Drama über den Schweizer Freiheitshelden in ihrer Gemeinde lag. Denn Goethe gab seinen Vorsatz später auf und übergab seine Tell-Recherchen in der Schweiz seinem Freund Schiller.
Beim Aussichtspunkt «Goethe-Bänkli» über den Rebbergen der Sternenhalde und im Park eines Ensembles herrschaftlicher Gebäude aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert berichtete Richy Diethelm, der die NF-Gruppe durch Stäfa führte, dass der 48-jährige Goethe in Stäfa eine Romanze mit der 15 ½-jährigen Bauerntochter Magdalena Pfenninger hatte. Der von mildem Herbstwetter begünstigte Anlass klang mit einem Imbiss aus. Zum laufenden «Wümmet» passend tischten die Stäfner einheimischen «Suuser» und «Wypuurewürste» auf.
RD, 8.10.2023